Tschechien macht Rückzieher bei Maskenpflicht

Prag – Tschechien macht bei der Wiedereinführung der landesweiten Maskenpflicht vom 1. September an einen teilweisen Rückzieher.
In Geschäften, Gaststätten, Kneipen und beim Friseur muss nun doch keine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden – obwohl dies erst am Montag so beschlossen worden war.
Dies teilte Gesundheitsminister Adam Vojtech von der populistischen Partei ANO gestern mit. Er sprach von einem „Kompromiss“.
Zuvor hatte es in den sozialen Medien heftige Kritik an den neuerlichen Einschränkungen gegeben.
Verpflichtend werden Masken indes – wie geplant – landesweit wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Behörden sowie in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sein. In manchen Regionen gilt das schon jetzt.
Das Parlament in Prag verabschiedete zudem eine Änderung des Wahlgesetzes. Damit Bürger, die sich in Coronaquarantäne befinden, wählen können, sollen „Drive-in-Wahllokale“ für Autofahrer eingerichtet werden.
Der Stimmzettel kann dann aus dem Fahrzeug abgegeben werden. Hintergrund ist, dass es in Tschechien keine Briefwahl gibt. Anfang Oktober finden Regional- und Teilwahlen zum Senat statt.
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