Ausland

Übersterblichkeit in der EU geht tendenziell zurück

  • Donnerstag, 17. Juni 2021
/domagoj8888, stock.adobe.com
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Luxemburg – Die Übersterblichkeit in der Europäischen Union (EU) fällt inzwischen weniger deutlich aus als zu Beginn der Coronapandemie im vergangenen Jahr.

Während im April vergangenen Jahres noch rund 25 Pro­zent mehr Menschen starben als in den Vorjahren im gleichen Zeitraum, ging die Übersterblichkeit in die­sem April auf einen Wert von rund 21 Prozent zu­rück, wie die von der europäischen Statistikbehörde Eurostat gestern in Luxemburg veröffentlichten Zah­len zeigen.

Zwar stieg die Übersterblichkeit in diesem März und April langsamer als im Vorjahr, jedoch zog sie im Ver­­gleich zum Jahresbeginn wieder an. Dabei gibt es große Unterschiede in den Mitgliedsländern: In Po­len starben in diesem April rund 66 Prozent mehr Menschen als im Durchschnitt desselben Monats in den Jahren 2016 bis 2019. In Deutschland waren es rund sechs Prozent mehr.

Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Ster­be­rate bezeichnet. Eurostat machte keine genauen Angaben, wie hoch der Anteil der Coronapande­mie an der höheren Sterblichkeitsrate ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzte im Mai, dass die Coronapandemie deutlich mehr Men­schen das Leben kostete als aus offiziellen Statistiken hervorgeht.

Laut WHO wurden viele Coronatote gerade zu Beginn der Pandemie nicht offiziell registriert, da sie vor ihrem Tod nicht getestet wurden. Nach Angaben der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde sind bis Anfang Juni offiziell rund 730.000 Menschen in Europa an oder mit Corona gestorben.

afp

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