Umbau belastet Rhön-Klinikum: Gewinnrückgang erwartet
Bad Neustadt/Saale – Der anhaltende Konzernumbau und geringere Vergütungen der Krankenkassen belasten die Bilanz des privaten Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum. Deshalb geht Konzernchef Stephan Holzinger für 2017 von einem spürbar geringeren Gewinn aus. Zur heutigen Vorstellung der Geschäftszahlen für das erste Quartal rechnete er mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 85 Millionen bis 105 Millionen Euro. 2016 waren es noch fast 115 Millionen Euro.
Die Zahlen für das erste Quartal 2017 geben bereits einen Vorgeschmack: Das Ebitda sackte im ersten Quartal um 62,4 Prozent auf 25,5 Millionen Euro ab, wie das Unternehmen mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale mitteilte. Der Umsatz legte dank einer höheren Patientenzahl um drei Prozent auf 300,1 Millionen Euro zu. Insgesamt wurden mehr als 212.000 Patienten behandelt – ein Plus von gut drei Prozent. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 8,4 Millionen Euro hängen, nach 50,7 Millionen ein Jahr zuvor.
Im Rahmen des Konzernumbaus will Rhön-Klinikum medizinische Prozesse digitalisieren und ein neuartiges Campus-Konzept auf die Beine stellen. Zudem zahlen die Krankenkassen nach Gesetzesänderungen weniger Geld für kardiologische und spezialorthopädische Leistungen. Auch das dürfte die Umsätze belasten.
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