Umfrage: Thema Hitzeschutz in den Arztpraxen angekommen

Hamburg – Welche Maßnahmen in Sachen Hitzeschutz in den Arztpraxen unternommen werden und was die Ärzte ihren Patienten in Hitzewellen raten, ist Thematik einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der Stiftung Gesundheit.
Bei den konkreten Maßnahmen in ihrer eigenen Praxis berichteten sechs von zehn Ärztinnen beziehungsweise Ärzten (58,3 Prozent), dass sie bereits bauliche Hitzeschutzmaßnahmen in der Praxis – wie beispielsweise Verschattung oder Klimatisierung der Räume – vorgenommen haben.
Etwa 30 Prozent der Befragten gaben an, ihren Praxisablauf an die Hitze anzupassen und deswegen zum Beispiel Sprechzeiten auf die kühleren Morgen- und Abendsprechstunden zu verschieben. 27 Prozent beraten laut den Umfrageergebnissen ihre Patientinnen und Patienten gezielt zum Umgang mit Hitzewellen.
Gefragt nach konkreten patientenrelevanten Maßnahmen verwiesen 83 Prozent der Ärzte auf die Wichtigkeit, die Hitzeverträglichkeit von Medikamenten zu beachten. Denn hohe Temperaturen könnten die Wirkung einiger Arzneimittel verändern oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Vor allem Blutdruckmedikamente müssten im Sommer oft niedriger dosiert werden.
Etwa sechs Prozent der Ärzte stellen zudem gesondertes Informationsmaterial zum Thema Hitze in Form von Flyern, Plakaten oder Infos auf der Praxiswebseite bereit. Drei Prozent der Befragten gaben an, bislang an Fortbildungen zum Thema teilgenommen zu haben.
Befragt wurden 825 Ärztinnen und Ärzte – durchgeführt wurde die Umfrage im zweiten Quartal 2023.
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