Politik

Umzug der Europäischen Arzneimittelagentur: Auch Hamburg meldet sich

  • Mittwoch, 22. Februar 2017

Hamburg – Nach Berlin und Bonn will nun auch Hamburg zum neuen Sitz der Europäi­sch­en Arzneimittelbehörde EMA werden. Die zuständigen Senatoren für Gesundheit und Wirt­schaft hätten das Interesse der Hansestadt bei Bundesgesundheitsminister Her­mann Gröhe (CDU) bekundet und sich für eine „starke deutsche Bewerbung“ ausge­sprochen, erklärte die Hamburger Gesundheitsbehörde heute.

Wegen des bevorstehenden Austritts Großbritanniens aus der EU stellt sich in absehba­rer Zeit auch die Frage nach einem neuen Standort für die derzeit in London ansässige Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die unter anderem für die europaweite Zulas­sung von Medikamenten zuständig ist. Vor der Hamburger Landesregierung hatten bereits Berlin und Bonn erklärt, die Aufsichtsbehörde gern bei sich anzusiedeln.

Nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde gibt es entsprechende Bestrebun­gen jedoch anscheinend auch in ausländischen Städten in Frankreich, Spanien und bei den skandinavischen EU-Mitgliedern. Angesichts der in diesem Jahr beginnenden EU-Aus­trittsverhandlungen mit Großbritannien erscheine es daher „angezeigt“, wenn sich Bund und Ländern bald auf einen gemeinsamen deutschen Bewerber verständig­ten. Hamburg habe dabei gute Erfolgschancen.

„Die EMA könnte in Hamburg von einem hervorragenden Umfeld in Medizin und Wissen­schaft profitieren“, erklärte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Dort seien über 500 Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharmazeutik angesiedelt. Institutionen wie das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) hätten einen hervorragenden Ruf. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) verwies auf das große internationale Renommee der Hansestadt mit zahlreichen Unternehmen und auch Konsulaten.

afp

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