Ausland

UN-Mitgliedstaaten wollen gleichberechtigten Zugang zu Corona-Impfstoff

  • Dienstag, 21. April 2020
/Ahmed, stock.adobe.com
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New York − Die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) haben einen „gleichbe­rechtigten“ Zugang zu künftigen Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 verlangt. Eine entsprechende Resolution wurde gestern von der UN-Vollver­samm­lung in New York einstimmig verabschiedet.

Darin wird gefordert, dass künftige Medikamente sowie Impfstoffe gegen das Virus in „gerechter, transparenter, gleichberechtigter und effizienter“ Form allen Ländern mit ent­sprechendem Bedarf zur Verfügung gestellt werden sollten. Dies gelte besonders für die Entwicklungsländer.

An UN-Generalsekretär António Guterres appellierte die Vollversammlung, Vorkehrungen für eine faire weltweite Verteilung von Präventionsmitteln, Tests sowie künftigen Medika­menten und Seren im Kampf gegen die Pandemie zu treffen. An Medikamenten und Impf­stoffen gegen das neuartige Virus wird derzeit rund um den Globus im Hochtempo ge­forscht.

In der Resolution wird auch die „entscheidende Rolle“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Kampf gegen das Coronavirus hervorgehoben. US-Präsident Donald Trump hatte der UN-Unterorganisation in den vergangenen Tagen schweres „Missmanagement“ in der Coronakrise und Einseitigkeit zugunsten Chinas angelastet sowie einen Stopp der US-Zahlungen an die WHO verkündet.

Dennoch wurde die jetzige Resolution der UN-Vollversammlung auch von den USA un­terstützt. Eingebracht worden war der Resolutionstext von Mexiko. Resolutionen der Voll­versammlung sind im Gegensatz zu jenen des UN-Sicherheitsrats allerdings völkerrecht­lich nicht bindend.

afp

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