UN setzen humanitäre Hilfe im Niger aus

New York/Niamey – Die Vereinten Nationen setzen wegen der Sperrung des Luftraums nach dem Putsch im Niger ihre humanitären Hilfsprogramme in dem westafrikanischen Land aus.
„Das Problem in der Luft ist derzeit, dass unsere humanitären Flüge innerhalb des Landes nicht fliegen können“, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric in New York. „Unsere humanitären Operationen sind ausgesetzt.“
Offiziere der Präsidentengarde hatten den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum vorgestern in seinem Palast festgesetzt. Die Streitkräfte Nigers stellten sich gestern auf die Seite der Putschisten.
Wegen des Putsches sperrten die nigrischen Behörden den Luftraum sowie die Landesgrenzen. In einem Hinweis an die Luftfahrt wurden Landungen auf dem Flughafen bis zum 4. August für alle Flüge untersagt.
Der Niger mit seinen rund 26 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen belegte das Land in der Sahelzone zuletzt Platz 189 von 191.
Mehr als 40 Prozent der Menschen leben in extremer Armut. Von einer Fläche, die dreieinhalb Mal so groß wie Deutschland ist, sind zwei Drittel Wüste. Niger hat die höchste Geburtenrate und die jüngste Bevölkerung der Welt. Kinder unter zehn Jahren machen mehr als ein Drittel der Einwohner aus.
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