UN wegen neuer HIV-Fälle in Afrika alarmiert
New York – In West- und Zentralafrika sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) 2016 schätzungsweise 60.000 Kinder neu mit HIV infiziert worden. Vier von fünf infizierten Kindern in der Region bekämen noch immer keine lebensrettende antiretrovirale Therapie, heißt es in einem gestern veröffentlichtem gemeinsamen Bericht des Kinderhilfswerks Unicef und des UN-Programms Unaids.
In den 24 Ländern in West- und Zentralafrika leben den Angaben zufolge 25 Prozent der HIV-infizierten Kinder im Alter bis 14 Jahren weltweit. Dort seien zudem aidsbedingte Todesfälle von Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren auf dem Vormarsch.
„Es ist tragisch, dass so viele Kinder und Jugendliche nicht die Behandlung bekommen, die sie brauchen, nur weil sie nicht getestet wurden“, sagte Unicef-Expertin Marie-Pierre Poirier. Die Aids-Früherkennung und der Zugang zur HIV-Behandlung für Kinder müssten dringend verbessert werden, forderte sie in dem Report mit dem Titel „Step Up the Pace: Towards an AIDS-free generation in West and Central Africa“.
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