Ausland

UN-Welternährungs­programm erwartet mehr Hungernde im Sudan

  • Mittwoch, 10. Mai 2023
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Peter Louis
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Peter Louis

Khartum/Rom – Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) warnt wegen der anhaltenden Gewalt im um­kämpften Sudan vor einer drastischen Zunahme der Anzahl hungernder Menschen.

In den kommenden Monaten könnten zwei bis zweieinhalb Millionen Menschen in dem nordostafrikanischen Land in den Hunger abrutschen, wie das WFP heute mitteilte.

Den Berechnungen zufolge könnten dann mehr als 19 Millionen, also zwei Fünftel der sudanesi­schen Be­völkerung, betroffen sein. Die Krise sorge für Ernährungsunsicherheit. Die Preise für Grundnahrungsmittel könnten laut WFP um bis zu 25 Prozent steigen.

Sollten Landwirte in den Sommermonaten wegen des Konflikts auf ihren Feldern nicht anbauen können, könnten die Preise weiter steigen.

Schon vor dem Konflikt waren laut Welternährungsprogramm mehr als 15 Millionen Menschen im Sudan von schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Kurz nach Ausbruch der Gewalt hatte das WFP seine Arbeit im Sudan eingestellt, nachdem Mitarbeiter ums Leben gekommen waren. Mittlerweile wurde die Arbeit wieder aufgenommen.

In dem Land mit rund 46 Millionen Einwohnern kämpft der De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mit­hilfe der Streitkräfte seit Mitte April gegen seinen Vize Mohammed Hamdan Daglo, der die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) anführt.

Die beiden Generäle hatten die Führung Sudans durch gemeinsame Militärcoups übernommen. Seitdem gibt es blutige Gefechte zwischen den beiden Seiten. Waffenruhen werden immer wieder gebrochen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung