Ausland

Welternährungs­programm verteilt Nahrungsmittel in Khartum

  • Dienstag, 30. Mai 2023
/picture alliance, AA, Omer Erdem
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Khartum – Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) hat in der Hauptstadt des weiter umkämpften Sudans mit der Verteilung von Nahrungsmitteln begonnen. Am vergangenen Samstag habe man in Khartum ange­fangen, Tausende Menschen zu erreichen und zu versorgen, teilte das WFP gestern mit.

Die Verteilung erfolgt somit kurz vor Ende der brüchigen Waffenruhe. Diese von beiden Konfliktparteien vereinbarte Feuerpause sollte gestern Abend auslaufen – eine Verlängerung ist ungewiss. Die dreitägige Verteilung sei die erste des WFPs seit Ausbruch der Kämpfe in der Stadt.

Das WFP hat nach eigenen Angaben in den Gebieten von Omdurman, einem Teil des Großraums Khartum, Nahrungsmittel an mehr als 12.000 Menschen verteilt. Es seien zudem weitere Hilfsgüter bereitgestellt wor­den. Das WFP appellierte an alle Parteien, die sichere Lieferung der benötigten Nahrungsmittel zu ermögli­chen.

„Dies ist ein großer Durchbruch. Endlich können wir den Familien helfen, die in Khartum festsitzen und jeden Tag um ihr Überleben kämpfen“, sagte Eddie Rowe, WFP-Länderdirektor im Sudan. Seit Beginn der Kämpfe habe man versucht, die Menschen dort zu erreichen. Ende letzter Woche öffnete sich demnach ein Zeitfenster, das die Verteilung ermöglichte.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

dpa

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