Unicef warnt vor Zuspitzung der Krise in Zentralafrika

Bangui/Genf – Gut fünf Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in der Zentralafrikanischen Republik spitzt sich die humanitäre Krise in dem Land Unicef zufolge immer weiter zu. Wegen des Konfliktes seien inzwischen rund 1,5 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen, schätzungsweise 43.000 davon würden 2019 unter lebensgefährlichem Hunger leiden, warnte Unicef heute. „Die Lage der Kinder ist verzweifelt“, sagte die örtliche Leiterin des UN-Kinderhilfswerks, Christine Muhinga. Es brauche „dringend Aufmerksamkeit und Hilfe“.
Die Zentralafrikanische Republik sei eine „vernachlässigte Krise“, erklärte Unicef. Es gebe kaum internationale Aufmerksamkeit und zu wenig finanzielle Unterstützung. Der Staat – eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt – sei mit der Not der Bevölkerung völlig überfordert.
Rund 1,2 Millionen Zentralafrikaner, etwa ein Viertel der Bevölkerung, sind nach UN-Angaben auf der Flucht. Die Zahl der Kinder, die Hilfe brauchen, stieg Unicef zufolge von 1,3 Millionen auf 1,5 Millionen. Der Staat ist einem UN-Index zufolge hinter dem Niger das zweitärmste Land der Welt. Die Lebenserwartung in dem Land beträgt nur 52 Jahre - und ist damit die niedrigste weltweit.
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