Hochschulen

Uniklinik Rostock: Mehr als 100 Mitarbeiter im Warnstreik

  • Mittwoch, 10. Mai 2017
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Rostock – In der Universitätsmedizin Rostock sind heute Mitarbeiter der Tochterge­sell­schaft UMR Logistik in einen mehrstündigen Warnstreik getreten. Die Tochtergesell­schaft mit rund 300 Beschäftigten ist Dienstleister in den Bereichen Reinigung, Logistik und Wachdienst. Es hätten sich mehr als 100 Mitarbeiter versammelt, sagte Johannes Brück­ner von der Gewerkschaft Verdi.

Die seit Dezember 2016 dauernden Tarifverhand­lungen seien ins Stocken geraten. Es gebe keinen Tarifvertrag, die Beschäftigten erhiel­ten ledig­lich gesetzlichen oder den jeweiligen Branchenmindestlohn, betonte Brückner. Die Ge­­werkschaft forderte einen eigenen Tarifvertrag mit deutlichen Entgelterhöhungen, kein Lohn dürfe unter zehn Euro je Stunde liegen.

Die Gewerkschaft kritisierte, dass die Universitätsmedizin Rekordgewinne in Millionen­höhe vermelde, während für Beschäftigte des eigenen Tochterunternehmens Entgelte im Niedriglohnbereich gezahlt würden. 2015 hatte die Klinik einen Gewinn von rund acht Millionen Euro erwirtschaftet. Heute hatten sich Gewerkschaft und Uniklinik in einem Ver­gleich vor dem Arbeitsgericht geeinigt, dass Verdi das Personal für zwei Liegend­trans­porte zur Verfügung stellt. Brückner betonte, dass Patienten nicht gefährdet waren.

Der kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin, Harald Jeguschke, erklärte, dass alle anderen anfallenden Transporte von Mitarbeitern aus anderen Bereichen abgedeckt wurden. „Bisher hatten wir sehr konstruktive Verhandlungen mit Verdi, nun aber versucht die Gewerkschaft, uns zu erpressen“, sagte Jeguschke.

dpa

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