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Unimedizin Rostock: Lebertransplantationen weiter möglich

  • Donnerstag, 4. Juli 2024
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Rostock – Die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen in Mecklenburg-Vorpommern haben einen Ausnahmeantrag der Universitätsmedizin Rostock (UMR) zur Fortführung von Lebertransplantationen genehmigt.

Das einzige Transplantationszentrum in Mecklenburg-Vorpommern (MV) habe ein neues Konzept vorgelegt. Dadurch solle die Behandlungsqualität noch weiter verbessert und mehr Patienten als bisher versorgt wer­den, wie die Krankenkassen, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Klinik in einer gemeinsamen Erklä­rung mitteilten.

Die UMR hatte zuletzt die gesetzlich vorgeschriebene Mindestmenge von 20 Lebertransplantationen im Jahr unterschritten. 2023 waren es zehn derartige Eingriffe. Deshalb hatten die Landesverbände der Krankenkas­sen und die Ersatzkassen in Zusammenarbeit mit dem Schweriner Gesundheitsministerium das Klinikum auf­gefordert, ein Konzept zu erarbeiten, das zeige, wie die Transplantationsmedizin an der UMR erhalten und weiterentwickelt werden kann.

Spezifische Weiterbildungen von Ärztinnen und Ärzten

Das auf zwei Jahre ausgelegte Konzept sieht unter anderem vor, die Kooperationen mit allen Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern weiterzuentwickeln, um dadurch den Anteil von Patienten auch aus Mecklen­burg-Vorpommern zu erhöhen. Weitere Ärzte, die im Zentrum arbeiten, sollen zudem künftig durch spezifische Weiterbildungen die Zusatzbezeichnung Transplantationsmedizin erwerben können.

Vorgesehen ist auch Patienten, die nach einer Transplantation von Leber oder Niere auf die Intensivstation müssen, künftig an der UMR auf einer gemeinsamen spezialisierten Intensivstation zu behandeln. Dadurch werde die Qualifikation und Routine der dort behandelnden Pflegekräfte erhöht.

Die Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, Daniela Teichert, sprach von einem guten Tag für alle Versicherten in MV, die eine Transplantation der Leber oder der Niere benötigten. „Die Gespräche waren konstruktiv und vertrauensvoll, das spiegelt sich auch in dem runden Konzept wider, mit dem die UMR eine überzeugende Antwort auf die gestiegenen Qualitätsanforderungen gegeben hat.“

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) bezeichnete die Vereinbarung als wichtige Grundlage für eine zukunftsfähige Transplantationsmedizin in Mecklenburg-Vorpommern. „Die UMR hat nun ausreichend Zeit, das Konzept umzusetzen und damit die Transplantationsmedizin in unserem Land nachhaltig zu stabilisieren.“

Im Mindestmengenkatalog sind die Leistungen aufgeführt, für die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Mindestmengen pro Standort eines Krankenhauses festgelegt hat. Danach müssen im Bereich Lebertrans­plantation 20 Eingriffe pro Jahr erfolgen. Bei Nierentransplantationen liegt die Anforderung bei mindestens 25 und bei Herztransplantationen bei zehn im Jahr pro Klinik.

dpa

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