Universitätsklinik Leipzig ruft zur Blutspende auf

Leipzig – Vor einem Engpass bei den Blutspenden warnt die Blutbank des Universitätsklinikums Leipzig (UKL). „Nicht nur die Ferienzeit sorgt derzeit für weniger Blutspender. Auch die anhaltend heißen Temperaturen tragen dazu bei, dass viele sonst regelmäßig spendende Menschen aktuell nicht zum freiwilligen Aderlass kommen“, hieß es aus dem UKL.
Vor allem der Bestand an Blutprodukten der Gruppen A, Rhesus positiv und negativ, sowie Null, Rhesus positiv und negativ, habe mittlerweile ein kritisches Niveau erreicht. Die UKL-Blutbank bittet aus diesem Grund dringend um Unterstützung: „Wer sich gesundheitlich fit fühlt, zwischen 18 und 68 Jahren alt ist und mindestens 50 Kilogramm wiegt, ist herzlich willkommen“, appelliert die Blutbank an die Bürger.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) werden in Deutschland täglich etwa 14.000 Blutspenden benötigt. Doch nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung spendeten regelmäßig Blut. „Insbesondere in den Sommer- und Ferienmonaten kommt es deshalb immer wieder zu Engpässen in der Blutversorgung“, informierte die Fachgesellschaft anlässlich des Weltblutspendertags in diesem Juni.
Die Zahl der Blutspender wird zudem laut Fachgesellschaft in den kommenden 20 Jahren durch den demografischen Wandel sinken, während gleichzeitig der Bedarf durch den wachsenden Anteil älterer Patienten ansteigt. „Aber ohne Blutspenden und die regelmäßige Versorgung mit Blutpräparaten würde unser modernes Gesundheitssystem schlichtweg nicht funktionieren“, betonte Harald Klüter, erster Vorsitzender der DGTI und Transfusionsmediziner an der Universitätsmedizin Mannheim.
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