Ärzteschaft

Urologen wollen Unterstützung für ambulante Weiterbildung

  • Freitag, 3. Juli 2020
In der Urologie gibt es seit mehr als zehn Jahren ein online-basiertes kostenfreies Zweitmeinungsverfahren für Patienten mit Hodentumoren. Ärzte erhalten nach ein bis zwei Tagen eine Zweitmeinung eines Experten ihrer Wahl. /Africa Studio AdobeStock.com
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Berlin – Zuschüsse für Praxen, die Ärzte in Weiterbildung beschäftigen, fordert der Be­rufs­verband der Deutschen Urologen (BvDU). „Um künftig den wachsenden Bedarf an uro­logischen Fachärzten decken zu können, brauchen wir mehr ambulante Weiterbildungs­stellen“, erläuterte der Präsident des Berufsverbandes, Axel Schroeder.

Er betonte, auch Urologen seien wichtige Grundversorger. „Ohne die finanzielle Förde­rung der urologischen Weiterbildung in Praxen droht besonders in ländlichen Gebieten eine ambulante medizinische Unterversorgung“, warnte er.

Schroeder wies daraufhin, dass der Berufsverband zusammen mit der Deutschen Gesell­schaft für Urologie (DGU) sowie der German Society of Residents in Urology an einem Konzept arbeiten, einzelne Weiterbildungsinhalte in den ambulanten Sektor zu verlagern. Dies soll künftig laut dem Verband auch die Zusammenarbeit von Praxen und Kliniken fördern.

In der Allgemeinmedizin ist die Förderung der ambulanten Weiterbildung bereits seit län­gerem etabliert. „Bundesweit werden jetzt 7.500 allgemeinmedizinische Weiterbildungs­stell­en für den ambulanten und stationären Bereich gefördert“, informiert die Kassenärzt­li­che Bundesvereinigung (KBV) auf ihrer Website.

Im fachärztlichen Bereich werden bundesweit nur 2.000 ambulante Weiterbil­dungsstellen gefördert. Die Förderbeträge werden von den Kassenärztlichen Vereinigun­gen und den Kostenträgern jeweils hälftig getragen. Ausgezahlt werden sie als Zuschuss zum Bruttogehalt des Weiterzubildenden an den Praxisinhaber, der den Arzt in Weiterbil­dung beschäftigt.

„Welche Fächer das sind, legen die Kassenärztlichen Vereinigungen gemeinsam mit den Krankenkassen vor Ort fest. So haben sie die Möglichkeit, Ärzte in den Fachgruppen wei­terzubilden, die in der Region im ambulanten Bereich besonders benötigt werden“, infor­miert die KBV über den Status quo.

hil

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