Ausland

US-Fallstudie zu Sommercamp: Kinder jeden Alters mit Corona infiziert

  • Montag, 3. August 2020
/Sergey Novikov, stock.adobe.com
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Washington – Eine Studie zu einem Ausbruch mit SARS-CoV-2 in einem Sommercamp un­termauert der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge die Erkenntnis, dass sich Kinder je­den Alters mit dem Erreger infizieren können.

Entgegen ursprünglicher Annahmen könnten Kinder und Jugendliche auch eine „wichtige Rolle“ bei der Übertragung von SARS-CoV-2 spielen, hieß es weiter. Die am vergangenen Freitag veröffentlichte Untersuchung dürfte in den USA auch die Debatte zur Wiederer­öffnung von Schulen nach den Sommerferien erneut anheizen.

Die Studie befasst sich mit einem Coronavirusausbruch, der sich Ende Juni innerhalb von etwa zehn Tagen in einem Feriencamp für Kinder und Jugendliche im südlichen Bundes­staat Georgia zugetragen hatte.

Von den rund 600 dort anwesenden Personen gab es nur von 344 das Ergebnis eines Co­ro­natests. Von ihnen hatten sich allerdings 260 mit dem Coronavirus infiziert, also fast die Hälfte.

Darunter waren 51 Kinder im Alter bis zehn Jahren, 180 Jugendliche und 29 volljährige Personen. Wegen der fehlenden Testergebnisse sei anzunehmen, dass es noch mehr In­fektionen gegeben habe, hieß es in der Studie.

Die rund 250 Angestellten und Freiwilligen in dem Camp mussten Masken tragen, die etwa 350 Gäste im Alter von 6 bis 18 Jahren mussten keinen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Während ihres mehrtägigen Aufenthalts gab es zahlreiche Aktivitäten im Freien und in geschlossenen Räumen, darunter „kräftiges Singen und Jubeln“, so die CDC-Studie.

Zwei Tage nach der Ankunft der Gäste sei ein Teenager am 23. Juni mit Erkältungs­erschei­nungen nach Hause geschickt worden. Nachdem die Person positiv getestet worden war, schlossen die Verantwortlichen das Camp am 27. Juni.

Von den 136 Personen, für die es Informationen zu Symptomen gab, gaben 36 an, keine Beschwerden gehabt zu haben. Die übrigen berichteten von Fieber, Kopfschmerzen und Halsweh.

dpa

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