US-Regierung warnt vor Impfstoffmangel gegen SARS-CoV-2

Washington – Die US-Regierung warnt vor einem Mangel an möglicherweise benötigten Coronaimpfstoffen, sollte der US-Kongress nicht bald weitere Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus genehmigen.
„Ohne Finanzierung werden die Vereinigten Staaten nicht genügend zusätzliche Auffrischungsimpfstoffe oder variantenspezifische Impfstoffe für alle Amerikaner haben, falls diese benötigt werden“, erklärte das Weiße Haus gestern.
Auch die Vorräte an kostenfreien COVID-19-Medikamenten würden Ende Mai zur Neige gehen, weil die Regierung keine neuen Präparate mehr kaufen könnte. Sie sei außerdem nicht in der Lage, die derzeit bestehenden Testkapazitäten aufrecht zu erhalten.
Hintergrund ist, dass es zwischen Demokraten und Republikanern Uneinigkeit über geplante Coronahilfen gegeben hatte. Eigentlich waren im Haushaltsentwurf ursprünglich 15,6 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) eingeplant gewesen. Der Haushalt wurde schließlich ohne diese Coronahilfen verabschiedet und gestern von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet.
„Wenn wir nicht bald zusätzliche Mittel bereitstellen, wird dies in naher Zukunft schwerwiegende Folgen haben“, sagte eine Regierungsbeamtin. Es sei zu spät, mit der Bereitstellung von Mitteln zu warten, bis sich die Lage möglicherweise wieder verschlechtere.
Die USA waren von der Omikron-Welle rund um den Jahreswechsel heftig getroffen worden – die Zahlen schnellten in die Höhe. Seit Mitte Januar gehen die Coronafallzahlen allerdings zurück. In vielen Bundesstaaten ist die Maskenpflicht weitgehend gekippt worden.
Die Regierung hatte zuletzt zum Beispiel eine neue Initiative zur kostenlosen Behandlung von COVID-19 mit Coronamedikamenten angekündigt. In seiner Ansprache zur Lage an die Nation Anfang März hatte US-Präsident Joe Biden außerdem betont, dass eine Rückkehr zur Normalität in Sichtweite sei.
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