Ausland

US-Regierung warnt vor Impfstoffmangel gegen SARS-CoV-2

  • Mittwoch, 16. März 2022
/picture alliance, Lena Klimkeit
/picture alliance, Lena Klimkeit

Washington – Die US-Regierung warnt vor einem Mangel an möglicherweise benötigten Coronaimpf­stoffen, sollte der US-Kongress nicht bald weitere Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus ge­nehmigen.

„Ohne Finanzierung werden die Vereinigten Staaten nicht genügend zusätzliche Auffrischungsimpfstoffe oder variantenspezifische Impfstoffe für alle Amerikaner haben, falls diese benötigt werden“, erklärte das Weiße Haus gestern.

Auch die Vorräte an kostenfreien COVID-19-Medikamenten würden Ende Mai zur Neige gehen, weil die Regierung keine neuen Präparate mehr kaufen könnte. Sie sei außerdem nicht in der Lage, die derzeit bestehenden Testkapazitäten aufrecht zu erhalten.

Hintergrund ist, dass es zwischen Demokraten und Republikanern Uneinigkeit über geplante Corona­hil­fen gegeben hatte. Eigentlich waren im Haushaltsentwurf ursprünglich 15,6 Milliarden Dollar (14,2 Mil­liarden Euro) eingeplant gewesen. Der Haushalt wurde schließlich ohne diese Coronahilfen verab­schie­det und gestern von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet.

„Wenn wir nicht bald zusätzliche Mittel bereitstellen, wird dies in naher Zukunft schwerwiegende Folgen haben“, sagte eine Regierungsbeamtin. Es sei zu spät, mit der Bereitstellung von Mitteln zu warten, bis sich die Lage möglicherweise wieder verschlechtere.

Die USA waren von der Omikron-Welle rund um den Jahreswechsel heftig getroffen worden – die Zahlen schnellten in die Höhe. Seit Mitte Januar gehen die Coronafallzahlen allerdings zurück. In vielen Bundes­staaten ist die Maskenpflicht weitgehend gekippt worden.

Die Regierung hatte zuletzt zum Beispiel eine neue Initiative zur kostenlosen Behandlung von COVID-19 mit Coronamedikamenten angekündigt. In seiner Ansprache zur Lage an die Nation Anfang März hatte US-Präsident Joe Biden außerdem betont, dass eine Rückkehr zur Normalität in Sichtweite sei.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung