Ausland

US-Regierung will Auffrischungsimpfung gegen Corona ab September

  • Mittwoch, 18. August 2021
/picture alliance/dpa/AP, Paul Sancya
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Washington – Die US-Regierung will die meisten Menschen in Amerika Medienberichten zufolge schon ab Mitte September zu einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 aufrufen.

Rund acht Monate nach Abschluss der ersten beiden Impfungen solle es eine dritte Dosis der Präparate von Moderna oder Pfizer/Biontech geben, berichteten unter anderem die New York Times und die Washington Post.

Damit solle die Immunabwehr angesichts der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus gestärkt werden, hieß es. Die Ankündigung der Regierung soll demnach im Lauf der Woche kommen.

Die relativ wenigen Amerikaner, die mit dem Präparat von Johnson & Johnson geimpft wurden, sollen den Berichten zufolge später auch eine weitere Impfung erhalten, dafür gebe es aber mangels zuver­lässiger Daten noch keine Entscheidung.

Wer zunächst entweder mit Moderna oder Pfizer/Biontech geimpft worden war, soll den Berichten zu­folge eine dritte Impfung des gleichen mRNA-Impfstoffs bekommen. Es war nicht unmittelbar klar, wel­che wissenschaftlichen Erkenntnisse die Grundlage für die Entscheidung zur baldigen Drittimpfung waren.

Die US-Gesundheitsbehörden hatten kürzlich angekündigt, dass Menschen mit geschwächtem Immun­system eine dritte Impfung bekommen sollen, weil die Impfstoffe bei ihnen weniger wirksam sind.

Die Empfehlung einer allgemeinen Auffrischungsimpfung („booster shot“) dürfte international auch auf Kritik stoßen, zumal viele Länder bislang nur wenig Impfstoff haben.

Eine führende Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Maria Van Kerkhove, sagte dem Sender CNN gestern, dass weltweit zunächst die am meisten gefährdete Bevölkerung und Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft werden sollten, bevor es in manchen Ländern eine dritte Dosis gebe.

„Es ist eine globale Pandemie und wir müssen über globale Lösungen nachdenken“, forderte sie. Es gehe hier nicht nur um das Wohlergehen eines Landes, die Impfstoffherstellung sei immer noch sehr begrenzt.

In den USA sind bislang knapp 51 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschließend geimpft. Derzeit melden die US-Behörden im Schnitt rund 110.000 Coronaneuinfektionen pro Tag.

dpa

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