VdK mahnt mehr Einsatz für Armutsbekämpfung an

Osnabrück – Der Sozialverband VdK hat mit Blick auf die Sondierungsgespräche in Berlin Fortschritte bei der Armutsbekämpfung gefordert. „Die künftigen Koalitionäre müssen den Menschen klar sagen, wohin es geht. Stillhalteabkommen oder wachsweiche Kompromisse darf es nicht geben“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Unter anderem forderte sie mehr Geld für Arbeitslose sowie Reformen bei der Rente und der Pflegeversicherung. Zur Verbesserung der Situation in der Pflege forderte Bentele unter anderem die Einführung einer Pflegevollversicherung nach dem Vorbild der Krankenversicherung. Zur Finanzierung plädierte sie für eine Zusammenlegung der gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherung, die fast 40 Milliarden Euro Rücklagen hätten.
„Aber natürlich kann man auch höhere Beiträge nicht ausschließen. Denn in den kommenden Jahren werden wir nicht nur mehr Rentner, sondern auch immer mehr Pflegebedürftige bekommen“, sagte sie. Mit Blick auf den Klimaschutz drängte die VdK-Präsidentin auf Entlastungen für Geringverdiener.
Der Sozialverband fordert zudem eine Erwerbstätigenrente, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen. „Das würde erst einmal den finanziellen Spielraum erweitern“, sagte Bentele. Sie warnte davor, die gesetzliche Rentenversicherung durch eine Aktienrente zu ergänzen, wie sie der FDP vorschwebt.
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