Verband weist auf Probleme bei Kinderhospizarbeit hin

Berlin – Der Bundesverband Kinderhospiz hat Missstände in der Kinderhospizarbeit in Deutschland angeprangert. Obwohl es in den vergangenen Jahren einige Verbesserungen gegeben habe, müsse noch viel getan werden, teilte der Verband in Berlin mit.
Er erhob den Vorwurf, dass Krankenkassen und private Krankenversicherungen schwerst kranken Kindern teilweise die nötige Pflege verweigern würden. Immer wieder würden die Organisation Berichte von betroffenen Familien erreichen, die keine häusliche Pflege bewilligt bekämen oder deren Bewilligungen widerrufen würden.
Auch die Trauerbegleitung für verwaiste Eltern und Geschwister stehe auf der Kippe, heißt es in dem Papier. Kinderhospize könnten demnach keine Trauerunterstützung für Familien mehr bieten, sobald das Kind gestorben sei.
Darüber hinaus kämpfe das deutschlandweite Beratungstelefon für Betroffene (OSKAR) immer wieder mit finanziellen Problemen, da es bis heute keine öffentliche Förderung dafür gebe.
Den Angaben des Verbandes zufolge leben in Deutschland mehr als 40.000 Familien, die ein lebensverkürzend erkranktes Kind haben.
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