Vermischtes

Verbraucherschützer wollen bessere Digitalisierungs­informationen

  • Donnerstag, 13. April 2023
/Tex vector, stock.adobe.com
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Berlin – Verbraucherschützer haben sich für bessere Informationen der Patienten über die Digitalisierung im Gesundheitsbereich ausgesprochen. Ziel müsse es sein, dass alle Verbraucher verstünden, worum es gehe, erklärte Gesundheitsexperte Thomas Moormann vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

Nur so könnten sie eine informierte Entscheidung für oder gegen die Nutzung digitaler Angebote, wie der elektronischen Patientenakte, treffen. Der Verbraucherschutz und das Datenschutzniveau dürften durch neue digitale Angebote nicht abgeschwächt werden, mahnte der vzbv.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in der vergangenen Woche mehrere Projekte für die bessere Digitalisierung des Gesundheitswesens vorgestellt. Er verkündete das Ziel, bis zum Jahr 2025 80 Prozent der gesetzlich Versicherten mit einer elektronischen Patientenakte (ePA) auszustatten.

Laut einer aktuellen vzbv-Umfrage nutzen vier von zehn Menschen seit der Coronapandemie mehr digitale Angebote im Gesundheitsbereich. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) stimmt demnach außerdem der Aussage zu, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens seit der Pandemie für sie persönlich wichtiger geworden ist.

Gleichzeitig fühlt sich nur die Hälfte der Befragten aktuell sehr gut oder eher gut über Digitalisierungsvor­haben in Gesundheit und Pflege informiert. Für die Befragten waren eine zentrale Online-Terminbuchung bei Ärzten und Ärztinnen (41 Prozent), der elektronische Zugriff auf medizinische Befunde (41 Prozent) und das elektronische Rezept (40 Prozent) relevante Digitalisierungsvorhaben im Gesundheitsbereich.

In der vzbv-Umfrage gaben zudem 51 Prozent der Befragten an, aktuell oder künftig digital Gesundheitster­mine zu vereinbaren. 35 Prozent der Befragten nutzen bereits oder würden zukünftig digitale Gesundheits­angebote nutzen, um medizinisches Personal oder medizinische Einrichtungen zu suchen, 33 Prozent gaben dies über die Kommunikation mit medizinischem Personal an.

Der vzbv beauftragte das Institut Eye Square mit einer Online-Befragung von 1.100 Internetnutzern ab 16 Jahren. Die Erhebung fand im Dezember 2022 statt.

afp

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