Verein fordert bessere Versorgung demenzkranker Menschen
Berlin – Die Deutsche Alzheimer-Gesellschaft (DAlzG) hat sich für eine bessere Versorgung von Demenzkranken an deren Lebensende ausgesprochen. Ein flächendeckender Einsatz von professionellen Palliativteams sei dazu nötig, erklärte die Gesellschaft heute in Berlin. So könnten Patienten im Alter möglichst lange bei höherer Lebensqualität in ihrer Wohnung bleiben.
„Es kommt viel zu häufig vor, dass Demenzkranke am Lebensende unnötigerweise ins Krankenhaus gebracht werden, weil Angehörige, aber auch Pflegekräfte im Heim durch die Vorgänge in der Sterbephase beunruhigt sind“, erklärte Janine Diehl-Schmid von der TU-München.
Die Verlegung in ein Krankenhaus und vor allem die Behandlung auf einer Intensivstation sei für Menschen mit fortgeschrittener Demenz ausgesprochen belastend. Durch eine palliative Versorgung könnten Symptome wie Atemnot, Schmerzen, Angst und Unruhe in der vertrauten Umgebung gelindert werden, so die Medizinerin. „Die Kosten für den Einsatz der Teams gehören zu den Leistungen der Krankenkassen“, fügte sie hinzu.
Mit ihrem Infoblatt „Palliative Versorgung von Menschen mit fortgeschrittener Demenz“ informiert die DAlzG über die Sterbephase im Endstadium einer Demenz sowie über die Entscheidungen, die in dieser Phase getroffen werden müssten.
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