Versorgungssituation in 18 bayerischen Planungsbereichen kritisch
München – Eine drohende oder manifeste Unterversorgung hat der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern für 18 sogenannte Planungsbereiche im Land festgestellt. In diesen Regionen sind konkrete Unterstützungsmaßnahmen möglich. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns hat dort Förderprogramme mit finanziellen Zuschüssen aus dem Strukturfonds für die Niederlassung, die Errichtung einer Zweigpraxis oder die Anstellung eines Vertragsarztes oder -psychotherapeuten ausgeschrieben. Die drohende oder manifeste Unterversorgung betrifft neben Hausärzte auch Augen-, HNO- und Hautärzte sowie Kinder- und Jugendpsychiater.
„Gerade in Regionen mit einer kritischen Entwicklung der Versorgungslage steht die KV in engem Austausch mit den regionalen Ansprechpartnern und unterstützt zudem bayernweit die Nachwuchsförderung in der ambulanten medizinischen Versorgung. Damit soll in allen betroffenen Regionen Bayerns die Versorgungssituation nachhaltig sichergestellt werden“, hieß es aus der KV.
Der Landesausschuss konnte aber auch positive Entwicklungen konstatieren: Im Planungsbereich Oberpfalz-Nord konnte die bestehende Unterversorgung für die Fachgruppe der Kinder- und Jugendpsychiater auch dank der Sicherstellungsmaßnahmen der KV beseitigt werden. Dasselbe gilt für die drohende Unterversorgung im hausärztlichen Planungsbereich Waldsassen in der Oberpfalz, die ebenfalls abgewendet werden konnte.
Die KV hat zusammen mit den Krankenkassen über den sogenannten Strukturfonds umfangreiche Fördermöglichkeiten eingerichtet. Für eine Niederlassung in einem unterversorgten Planungsbereich stehen dabei zum Beispiel bis zu 90.000 Euro bereit. Gefördert werden außerdem der Aufbau einer Zweigpraxis, die Fortführung der Praxis über das 63. Lebensjahr hinaus und vieles mehr.
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