KV Bayerns will Versorgungslücken durch zusätzliche Finanzspritzen schließen
München – In Bayern soll eine neue Sicherstellungsrichtlinie helfen, medizinische Versorgungslücken in unterversorgten Planungsbereichen zu schließen. Dies teilte die Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) heute in München mit. Damit seien bei drohenden Versorgungsengpässen die Weichen für ein schnelleres Eingreifen gestellt, heißt es aus der KVB.
So können beispielsweise ab sofort bereits Regionen finanziell gefördert werden, in denen sich eine drohende Unterversorgung abzeichnet. Bislang war dies erst nach formaler Feststellung der Unterversorgung durch den Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen in Bayern möglich. Anerkannte Praxisnetze im Freistaat werden über den Strukturfonds ebenfalls finanziell gefördert und können für sicherstellungsrelevante Projekte Fördermittel beantragen. Außerdem kann die KVB aufgrund der Richtlinie in unterversorgten Planungsbereichen temporär eigene Einrichtungen betreiben, um die Patientenversorgung sicherzustellen.
Um interessierte Ärzte für eine Tätigkeit in den unterversorgten oder drohend unterversorgten Regionen in Bayern zu gewinnen, hat die KVB im Jahr 2014 erstmals Förderprogramme aufgelegt. Seit Beginn wurden Fördermaßnahmen mit einer Gesamtsumme von rund 3,3 Millionen Euro bewilligt. Die Finanzierung der Förderung auf Basis der Sicherstellungsrichtlinie erfolgt aus einem von KVB und den Krankenkassen gemeinsam aufgelegten Strukturfonds.
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