Viele Läufer im Breitensport nehmen Schmerzmittel

Hamburg – Viele Breitensportler unterstützen ihre Leistungsfähigkeit mit Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten. Das zeigen erste Ergebnisse einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln, des Instituts für Präventivmedizin der Bundeswehr und des Deutschen Sportärztebunds. Demnach konsumiert jeder fünfte der befragten über 150.000 Läufer Schmerzmittel.
Das könne – je nach Substanz und Anwendungsform – problematische Folgen haben, so die Autoren. Hinzu kämen für aktive Läufer noch weitere Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte. „Aber oftmals wissen die Aktiven nichts davon“, sagte Thomas Rüther von der Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie der Deutschen Sporthochschule Köln. So käme es im Einzelfall immer wieder zu schwerwiegenden gesundheitlichen Ereignissen beim Sport, zum Beispiel zu Todesfällen beim Marathon.
„Wie sich die Risiken verteilen, hängt häufig stark vom Alter und der Sporterfahrung ab“, so Rüther. Zwar hätten viele Läufer weniger gesundheitliche Risiken – gemessen an der sportlich inaktiven Bevölkerung. Gefährdeter für Erkrankungen seien jedoch ältere Aktive, Sport-Neu- und Wiedereinsteiger, die jahrelang inaktiv waren und jene mit Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselproblemen. Diese Sportler sollten Rüther zufolge unbedingt das Angebot von sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.
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