Baden-Württemberg will mit Dopingkommission Missbrauch von Forschung verhindern

Stuttgart – Im Kampf gegen den Missbrauch medizinischer Forschung für Dopingzwecke im Sport hat die Landesregierung Baden-Württembergs eine „unabhängige Expertenkommission“ gegründet. „Wir schaffen eine Kontrollinstanz, damit Forschung nicht für Dopingzwecke instrumentalisiert wird“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). „Wir wollen einen sauberen Sport.“
Wie das Kultusministerium mitteilte, soll das Gremium Forschungsvorhaben der sportmedizinischen Institute an den Universitätskliniken in Ulm, Tübingen/Stuttgart, Heidelberg und Freiburg begutachten. Damit sollten Interessenkonflikte an den Kliniken, die zugleich Athleten der Landeskader sportmedizinisch betreuen, verhindert werden.
Die vierköpfige Kommission ist Teil des „Struktur- und Funktionsplans für die Sportmedizin im Land Baden-Württemberg“. Dieser regelt die sportmedizinische Betreuung von D-Kaderathleten. Die vier Mitglieder sind Professoren aus den Bereichen Medizin, Rechtswissenschaft und Ethik.
Das Gremium solle zunächst für zwei Jahre bestehen, hieß es. In dieser Zeit erstelle es Richtlinien für ihre Arbeit und erprobe sie an konkreten Forschungsvorhaben. Danach solle die Kommission jeweils für die Dauer von fünf Jahren berufen werden.
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