Vierte Woche im Berliner Klinikstreik, noch keine Einigung

Berlin – Fast vier Wochen nach Beginn des Streiks an den landeseigenen Berliner Krankenhäusern Vivantes und Charité gibt es noch keine Einigung im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi. „Es gibt weiterhin Gespräche“, sagte ein Charité-Sprecher heute der Deutschen Presse-Agentur.
Ebenfalls heute verhandelte die Gewerkschaft Verdi mit dem Vivantes-Konzern weiter darüber, wie Mitarbeiter in der Pflege entlastet werden können. Das bestätigte eine Vivantes-Sprecherin.
Über höhere Gehälter für Mitarbeiter der Vivantes-Tochtergesellschaften wurde zuletzt am 24. September verhandelt. „Ich hoffe, dass schnellstmöglich ein neuer Termin kommt“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Ivo Garbe.
Geplant ist, dass Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck bei der Suche nach einer Lösung im Tarifstreit mit den Vivantes-Töchtern hilft. Hier sei man gerade auf der Suche nach einem Termin, sagte Garbe.
Morgen will die Berliner Volksbühne Berliner Krankenhausmitarbeitern eine Bühne geben. Im Grünen Salon ist eine Pressekonferenz geplant. „Wir haben bereits Erfahrung damit, beklatscht zu werden. Jetzt nehmen wir uns die Bühne, um unsere Forderungen deutlich zu machen“, erklärt Gabi Heise, Pflegekraft bei Vivantes.
Krankenhausmitarbeiter sind in allen landeseigenen Häusern am 9. September in einen unbefristeten Streik getreten. Sie setzen sich für einen Entlastungstarifvertrag mit besseren Arbeitsbedingungen ein. Unter anderem soll die Personaldichte auf den Stationen erhöht werden. Bei den Konzern-Töchtern von Vivantes möchte Verdi eine Anwendung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) erreichen.
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