Vor allem ältere Menschen nutzen Grippeimpfung

Berlin – Von steigenden Impfzahlen gegen Influenza berichtet der Spitzenverband Bund der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband). Danach gab es 2012 fast 20 Millionen Grippeimpfungen für gesetzlich Versicherte. Den Großteil davon bildeten mit fast 14 Millionen Versicherte ab 60 Jahren. Die von der GKV für die Impfungen übernommenen Honorarleistungen für Ärzte betrugen laut dem Spitzenverband rund 134 Millionen Euro. „Gegenüber 2010 und 2011 ist damit ein deutlicher Anstieg der Grippe-Impfzahlen zu verzeichnen; in den beiden Vorjahren gab es jeweils rund elf Millionen Immunisierungen“, hieß es aus dem Spitzenverband.
Insgesamt nahmen 2012 in allen Bundesländern die Grippe-Impfungen deutlich zu. Bezogen auf die Anzahl der gesetzlich Versicherten sind die ostdeutschen Bundesländer vorn. Spitzenreiter ist Sachsen mit fast 60 Prozent geimpfter Versicherter. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen waren es 30 Prozent – obgleich hier absolut betrachtet mit fast 4,5 Millionen die meisten Grippe-Impfungen vorgenommen wurden.
Eine Influenza kann besonders bei bestimmten Personengruppen zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) zählen dazu ältere Menschen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Ihnen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des RKI, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Die Kosten dafür übernehmen in diesen Fällen alle gesetzlichen Krankenkassen. Auch Menschen, die aufgrund ihres Berufes besonders gefährdet sind, zum Beispiel medizinisches Personal, gehören zu den Risikogruppen, für die eine Grippeschutzimpfung empfohlen wird. Hier übernehmen die Arbeitgeber die Kosten der Impfung.
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