Ärzteschaft

Vorbereitung auf vierte Welle: BÄK-Chef appelliert an Bund und Länder

  • Montag, 28. Juni 2021
/peterschreiber.media, stock.adobe.com
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Berlin – Bund und Länder sollten den Sommer nutzen, um sich auf eine mögliche vierte Welle in der Coronapandemie vorzubereiten oder diese zu verhindern. Vor allem müsse sichergestellt sein, dass das neue Schuljahr mit einem geregelten Schulbetrieb begonnen werden könne, betonte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt.

Kinder und Jugendliche benötigten für ihre gesunde Entwicklung einen geregelten Schulalltag mit sozia­len Kontakten, sagte der BÄK-Chef. Deshalb müssten noch in den Sommerferien belastbare Hygienekon­zepte für die Schulen erarbeitet werden. „Das sind wir unseren Kindern schuldig. Eine Sommerpause, wie im letzten Jahr, darf es nicht noch einmal geben.“

Reinhardt bezeichnete es zwar als „gut“, dass die Bundesregierung ein Förderprogramm für raumlufttech­nische Frischluftanlagen für Schulen aufgelegt habe. Jetzt müssten die Länder aber auch gewährleisten, dass die notwendigen Umbauten bis zum Ende der Ferien abgeschlossen würden.

Anlässlich des Beginns der Sommerferien in zahlreichen Bundesländern forderte Reinhardt Reisende auf, sich auch in den Urlaubsorten an die jeweiligen Infektionsschutzbestimmungen zu halten.

Gerade mit Blick auf die ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus blieben medizinische Masken in Innenräu­men und im Personennahverkehr sowie ausreichend Abstand zu Mitmenschen auch im Ausland die Mittel der Wahl, um sich vor Ansteckung zu schützen. „Bestenfalls sind Reisende schon vor Urlaubs­antritt vollständig geimpft“, sagte Reinhardt.

Um die Impfkampagne in Praxen und Impfzentren mit hoher Geschwindigkeit weiter zu führen, sprach sich Reinhardt für größere Anstrengungen bei der Impfstoffbeschaffung. Da vulnerable Gruppen als ers­tes eine Auffrischungsimpfung benötigen, müssten zudem schon jetzt mobile Impfteams für Alten- und Pflegeheime aufgestellt werden.

may/EB

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