Vermischtes

Vordringen von Corona im Herbst könnte erster Welle ähneln

  • Donnerstag, 14. April 2022
/peterschreiber.media, stock.adobe.com
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Schwerin – Das Vordringen von Coronainfektionen im Herbst könnte der erste Welle ähneln. Ein Team um die Wissenschaftlerin Gabriele Doblhammer hat in Rostock die sozioökonomischen Faktoren bei der Ver­breitung des Coronavirus in unterschiedlichen Regionen während der ersten beiden Wellen untersucht. Hierzu gehören Bildung, Einkommen, Gesundheit, Mobilität, Alter und Geschlecht.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die erste COVID-19-Welle als Krankheit in wohlhabenderen ländlichen Kreisen in Süddeutschland begann und erst im Verlauf der ersten Welle in ärmere städtische und länd­liche Kreise vordrang“, sagte die Professorin, die den Lehrstuhl für Soziologie und Demografie an der Universität Rostock leitet, am Donnerstag. Insgesamt erwarten die Forscher für den Herbst ein ähnliches Pandemie­geschehen.

Den Ergebnissen der Studie zufolge war die Ausbreitung der Pandemie zunächst durch Teile der Bevöl­kerung mit hoher Mobilität bestimmt – zum Beispiel durch Urlaube. Und sie verlagerte sich im Anschluss in die sogenannten systemrelevanten und vulnerablen Gruppen wie Pflegepersonal und ältere Men­schen.

Laut Daniel Kreft, der als sogenannter Postdoc an der Forschung beteiligt war, hat das Team etablierte Algorithmen aus dem maschinellen Lernen auf die Sozialwissenschaft übertragen. Deren Ergebnisse könnten künftig auch zur Vorhersage der Corona-Ausbreitung genutzt werden.

dpa

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