Bayerns Gesundheitsminister fordert Coronamasterplan für den Herbst

Berlin – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat im Kampf gegen das Coronavirus einen gemeinsamen Plan von Bund und Ländern gefordert. „Wir brauchen einen Masterplan für den Herbst, um dann nicht wieder am Anfang einer neuen Welle zu stehen“, sagte Holetschek den Zeitungen des Reaktionsnetzwerk Deutschland von heute.
Es sei die gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern, die Zeit zu nutzen und die richtige Balance von Prävention und Freiheit zu wahren. „Wir sind nicht durch mit der Pandemie“, sagte der CSU-Politiker. Deshalb gelte es schon heute für den Herbst vorzubauen.
Und auch wenn sich jetzt alle auf das Osterfest freuten, auf die Familie und Freunde, gelte weiterhin, vorsichtig zu bleiben. „Achten wir auf uns und unsere Nächsten“, sagte Holetschek. Er mahnte, die „einfachen Regeln“ einzuhalten. Dazu gehören für den Minister „Abstand, Hygiene, Masken – vor allem auch in den Innenräumen“. Mit den neuen Freiheiten momentan steigt laut Holetschek auch der Anspruch an die Eigenverantwortung der Menschen.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) plädiert weiterhin für die Einführung einer allgemeinen Coronaimpfpflicht. „Meine Auffassung ist glasklar: Ich bin weiterhin für eine Impfpflicht. Wir müssen auf den dritten pandemischen Winter vorbereitet sein, ohne nachher wieder auf Lockdowns zurückgreifen zu müssen“, sagte der Unionspolitiker der Westdeutschen Zeitung (heute). Stand heute seien zwei Millionen über 60-Jährige nicht gegen das Coronavirus geimpft. Das sei zu viel.
Wüst betonte, er sei auch in Zukunft zu Gesprächen über eine Impfpflicht bereit. „Der Ball liegt bei der SPD-geführten Ampel. Der Kanzler hat leider keine Mehrheit in den eigenen Reihen.“
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