Vorläufiges Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen in Texas gekippt

Washington – Ein US-Richter hat ein vom Bundesstaat Texas erlassenes generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen während der Coronakrise aufgehoben.
Ein durchgängiges Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen sei nicht zulässig, erklärte Bundesrichter Lee Yeakel gestern im texanischen Austin und verwies dabei auf die Rechtsprechung des obersten US-Gerichts.
In Texas sind derzeit alle nicht dringlich notwendigen chirurgischen Eingriffe untersagt, um Kapazitäten für die Behandlung von Coronavirus-Patienten freizuhalten.
Die texanische Generalstaatsanwaltschaft hatte Schwangerschaftsabbrüche in die Liste der vorerst untersagten Eingriffe aufgenommen – ein Schritt, dem vier weitere US-Bundesstaaten folgten.
Laut US-Medienberichten will nun die texanische Generalstaatsanwaltschaft die Entscheidung des Bundesrichters anfechten.
Schwangerschaftsabbrüche sind seit Jahrzehnten eines der kontroversesten gesellschaftlichen und politischen Themen in den USA. Auch bei der Präsidentschaftswahl im November dürfte das Thema eine wichtige Rolle spielen.
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