Wegen Pandemie: Japaner sollen bei Olympiamarathon zu Hause bleiben

Tokio – Japans Olympia-Organisatoren haben die Bürger aufgerufen, sich die Marathon- und Geherwettbewerbe bei den Olympischen Spielen nicht vom Straßenrand aus anzuschauen. Die Olympia-Macher begründeten dies heute mit der gegenwärtigen Coronainfektionslage.
In jüngster Zeit steigt die Zahl der Infektionen wieder an. Daher habe man sich entschieden, die Öffentlichkeit aufzurufen, die Wettbewerbe in Sapporo auf Japans nördlichster Hauptinsel Hokkaido nicht entlang der Routen anzuschauen.
Am selben Tag gab die Stadtverwaltung von Tokio bekannt, dass der am Freitag in der Olympia-Stadt beginnende Fackellauf bis zum Beginn der Spiele von den öffentlichen Straßen verbannt wird.
Tokio meldete heute innerhalb von 24 Stunden 593 Neuinfektionen, womit die Zahl der täglichen Infektionen seit nunmehr 17 Tagen in Folge jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche liegt. Der erneute Anstieg der Infektionen schürt die Sorgen vieler Japaner, dass die Olympischen Spiele zu einem Superspreaderevent werden.
Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war.
Laut Medienberichten erwägt die Regierung eine Verlängerung des Quasinotstandes um einen Monat, womit er auch während der Spiele in Kraft wäre. Eine Entscheidung werde möglicherweise am 8. Juli fallen.
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