Wehrbeauftragte für Stärkung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr

Berlin – Der Sanitätsdienst der Bundeswehr muss gesichert und gegebenenfalls ausgebaut werden. Dafür hat sich die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), heute im Rahmen einer Sitzung des Gesundheitsausschusses ausgesprochen. Das berichtete der Bundestag heute.
Högl hob im Ausschuss demnach unter anderem die wichtige Funktion der Bundeswehrkrankenhäuser hervor und erinnerte in dem Zusammenhang an die Leistung des Sanitätsdienstes in der Coronapandemie.
Zudem würden verletzte Soldatinnen und Soldaten, die aus dem Einsatz zurückkämen, hervorragend betreut, sagte sie. Bei der anstehenden Krankenhausreform sollte die Rolle der Bundeswehrkrankenhäuser in der Versorgung gestärkt werden, so die Wehrbeauftragte.
Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner, betonte in diesem Zusammenhang, dass in den fünf Bundeswehrkrankenhäusern nicht nur Soldaten, sondern auch zivile Patienten behandelt werden. Die Häuser bemühten sich dabei um komplexe medizinische Fälle mit schweren Verwundungen und Erkrankungen, die am ehesten dem Versorgungsauftrag des Sanitätsdienstes entsprächen.
Behandelt würden zu 80 bis 85 Prozent zivile Fälle, so Baumgärtner. Die Krankenhäuser der Bundeswehr leisteten unter anderem in der Ausbildung eine auch für den zivilen Bereich wichtige Basisarbeit und müssten gestärkt werden. Defizite sieht er auch bei der Digitalisierung der Truppe im Gesundheitsbereich.
Baumgärtner forderte zudem ein Gesundheitssicherstellungs- und Vorsorgegesetz, um die medizinische Versorgung bundesweit effektiver zu organisieren. Nach Ansicht des Generals muss das Gesundheitssystem besser auf eine mögliche Krisenlage vorbereitet werden – nicht nur mit Blick auf einen möglichen Bündnis- oder Verteidigungsfall.
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