Ärzteschaft

Weiter Diskussionsbedarf bei der Krankenhausreform

  • Mittwoch, 10. Juli 2024
/Georgiy, stock.adobe.com
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Berlin – Die Diskussion um die geplante Krankenhausreform hält weiter an. Die Deutsche Gesellschaft für Chi­rurgie (DGCH) forderte heute, die mit der Reform einhergehenden Veränderungen bei der ärztlichen Weiterbil­dung stärker zu berücksichtigen.

„Dem weitgehenden Umbau der Versorgung im ambulanten und stationären Bereich müssen Weiterbildungs­konzepte folgen“, mahnt die Fachgesellschaft. Laut DGCH bestehen mit der Reform aber auch Chancen für eine Verbesserung der Weiterbildung.

„Wie die chirurgische Weiterbildung in der Praxis aussieht, hängt wesentlich vom jeweiligen Arbeitsplatz und dem oder der dortigen Weiterbildungsermächtigten ab“, meint Frederik Schlottmann von der Klinik für Plas­ti­sche, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover und Erst­autor eines Positionspapiers der DGCH zum Thema.

Laut Udo Obertacke vom Universitätsklinikum Mannheim, stellvertretender Leiter der AG Lehre der DGCH, bietet sich mit der Reform die Chance, die ärztliche Weiterbildung von Grund auf neu zu denken und eine Verbundweiterbildung verpflichtend zu etablieren.

„Der Verbund bietet den Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung den großen Vorteil eines sektoren- und klinik­übergreifenden Weiterbildungsvertrags und somit arbeitsrechtliche und finanzielle Sicherheit“, erläutert er.

Basis müsse ein bundesweit einheitliches Curriculum mit einem transparenten zeitlichen Ablauf sein. Rotatio­nen und Kursangebote sollten durch den Arbeitgeber organisiert und die Kosten übernommen werden. Neue bürokratische und organisatorische Hürden gelte es dagegen zu vermeiden, so seine Forderung.

Eine engere Abstimmung der Reform zwischen dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) und den Ländern fordert unterdessen die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB).

„Niemand zweifelt an der Notwendigkeit einer Krankenhausreform – aber diese wird nur gelingen, wenn Bund und Länder zusammenarbeiten und der Bundesgesundheitsminister mit Vernunft an eine gemeinsame Planung geht“, sagte der Vizepräsident der Kammer, Steffen König.

hil

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