Weiter steigende Trends bei Atemwegserkrankungen

Berlin – Rund anderthalb Wochen vor Weihnachten gibt es in Deutschland keine Anzeichen für ein Abflauen akuter Atemwegserkrankungen. Fachleute des Robert-Koch-Instituts (RKI) berichten gestern in ihrem Report für die vergangene Woche vielmehr von mehreren steigenden Trends, zum Beispiel auch bei Corona- und Grippenachweisen. Nach RKI-Definition hat die Grippewelle, ausgelöst durch Influenza-Viren, aber noch nicht begonnen. „Von Influenzaerkrankungen sind bisher vornehmlich Kinder im Schulalter und junge Erwachsene betroffen“, heißt es im Bericht.
Das RKI schätzt, dass vorige Woche pro 100.000 Einwohner 9.500 eine akute Atemwegserkrankung hatten (Bericht der Vorwoche: rund 8.500).
Vor einem Jahr um diese Zeit war die Rate noch höher – in mehreren der Vorjahre niedriger, was aber teilweise auch an damaligen Coronamaßmaßnahmen liegen dürfte. Schwankungen sind bei diesen Erkrankungen auch üblich. Die Zahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegsinfektionen lag nach RKI-Angaben vorige Woche bei rund 1,9 Millionen.
In stichprobenartigen virologischen Untersuchungen wurde am häufigsten Corona (SARS-CoV-2) gefunden, vor Rhinoviren (Erkältung) und dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Geringere Anteile hatten Adeno- und Grippeviren.
Das RKI blickt in seinen wöchentlichen Berichten stets auf verschiedene Arten von Daten, um die Lage und die Entwicklungen zu beschreiben. Die Zahlen im Labor bestätigter Fälle von Krankheiten wie Corona und Grippe sind nur die Spitze des Eisbergs.
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