Weiterbildungen für Selbsthilfegruppen: Modellprojekt startet in Thüringen
Erfurt – Ob Selbsthilfe für zu pflegende Angehörige, für die Betreuung nach einer Operation oder für Menschen mit Depression: Die 1.500 Selbsthilfegruppen mit 30.000 Mitgliedern in Thüringen können auf mehr Unterstützung durch ein breites Angebot zur Fort- und Weiterbildung bauen.
Der Paritätische Thüringen, die AOK Plus und die Landesgemeinschaft Thüringer Selbsthilfegruppen stellten gestern ein dreijähriges Modellprojekt in Erfurt vor. Unter dem Titel „Selbsthilfe im Dialog – miteinander lernen, erfahren und austauschen“ sollen Betroffenen und Hilfesuchende in den Fortbildungen Impulse für ihre Selbsthilfearbeit bekommen.
Start sei am 17. Februar in Sondershausen mit einem Zertifizierungskurs für Gruppenleiter. Zusätzlich gibt es in Jena, Tabarz und Sondershausen Angebote zum Thema Abschied, Burn-out und psychische Widerstandskraft. Die Resonanz sei groß, bereits fünf der Kurse seien ausgebucht, sagte Antje Steinborn, Leiterin der Paritätischen Akademie Thüringen.
Für den Landesgeschäftsführer des Paritätischen, Stefan Werner, sind Selbsthilfegruppen eine Säule des Gesundheitssystems. Durch ihre Arbeit entlasteten sie Angehörige, das Gesundheitssystem – und die Gesellschaft. Selbsthilfeförderung ist aus AOK-Sicht auch „Gesundheitsförderung pur“.
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