Vermischtes

Selbsthilfe ist für Deutsche wichtiger Teil der Versorgung

  • Donnerstag, 11. August 2016

Hamburg – Selbsthilfegruppen sind für junge und alte Menschen in Deutschland glei­cher­maßen von großer Bedeutung. Besonders wichtig ist der Austausch bei Depressi­o­nen und anderen psychischen Erkrankungen, aber auch bei lebensbedrohlichen Krank­heiten wie Krebs. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts bei mehr als 1.000 Menschen in Deutschland. Auftraggeber war die Krankenkasse DAK-Gesundheit.

Die Umfrage zeigt zunächst, dass Ärzte im Fall einer schweren Erkrankung für die Mehr­heit der Befragten der wichtigste Ratgeber sind (93 Prozent). Familienangehörige und Freunde sind für gut die Hälfte Anlaufstelle der Wahl. Auf Platz drei stehen die Selbst­hil­fe­gruppen: 44 Prozent der Befragten würden hier Rat suchen.

„Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Selbsthilfeorganisationen bei der Bewältigung von psychischen und körperlichen Leiden sind“, bewertet DAK-Sprecher Jörg Bodanowitz die Ergebnisse.

Laut Umfrage erhalten die meisten Befragten ihre Informationen zu Selbsthilfe­organi­sa­tio­nen aus den Medien (57 Prozent), von Freunden (43 Prozent) oder von ihrem Arzt (20 Prozent). Vor allem bei den Männern besteht Nachholbedarf: 27 Prozent der Befragten ga­ben an, nicht genau zu wissen, was in Selbsthilfegruppen geschieht (Frauen: 17 Pro­zent).

In Deutschland haben sich etwa 3,5 Millionen Menschen in fast 100.000 Selbsthilfe­gruppen zusammengeschlossen. Die gesetzliche Krankenkassen sind verpflichtet, die gesundheitsbezogene Selbsthilfe zu fördern.

hil

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