Welternährungsprogramm warnt vor Hungerkrise im Kongo

Kinshasa – Das Welternährungsprogramm (WFP) hat in drastischen Worten vor einer Hungerkrise im Kongo gewarnt. Der Hilfsorganisation fehlen demnach die nötigen Mittel, Hungernde in der zentralen Krisenregion Kasai zu versorgen.
„Ohne sofortige Unterstützung der Spender werden viele sterben, vor allem Frauen und Kinder“, warnte der WFP-Direktor für den Kongo, Claude Jibidar. In der Region bräuchten 3,2 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe. Das WFP habe aus Geldmangel bereits seine normalen Hilfsrationen halbiert.
Wenn es nicht zügig mehr internationale Hilfe gebe, drohe aus der akuten Krise in den Kasai-Provinzen eine dauerhafte Notlage zu werden, erklärte das WFP weiter. Unicef zufolge droht in der Region rund 400.000 Kindern akute Mangelernährung, ein lebensgefährlicher Zustand.
Ein zunächst örtlich begrenzter Konflikt in den Kasai-Provinzen geriet im vergangenen Jahr nach heftigem Eingreifen des Militärs außer Kontrolle. Zeitweise waren bis zu 1,4 Millionen Menschen vor den Kämpfen geflohen.
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