Weltweit sterben weniger Menschen durch Naturkatastrophen

Berlin – Die Zahl der Menschen, die durch eine Naturkatastrophe gestorben sind, ist 2013 deutlich gesunken. Das geht aus dem aktuellen Weltkatastrophenbericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften hervor. Demnach lag die die Zahl der Todesopfer durch Naturkatastrophen weltweit im vergangenen Jahr bei 22.452 und damit 80 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Anzahl der Naturkatastrophen weltweit war mit 337 die geringste der letzten Dekade. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 100 Millionen Menschen von Naturkatastrophen betroffen und damit so wenig, wie in keinem anderen Jahr der vergangenen Dekade.
Die Gesamtkosten der entstandenen Schäden lagen dem Bericht zufolge 2013 mit rund 93 Milliarden Euro ungefähr im Mittelfeld, rund 10 Milliarden Euro entfielen auf die Flut in Deutschland.
Gleichzeitig macht der Report deutlich, dass Erfolg von Projekten zur Katastrophenvorsorge und zum Wiederaufbau auch lokalen kulturellen Einflüssen unterliegt. Demnach sind sie weniger wirksam, wenn im Vorfeld nicht berücksichtigt wurde, wie Menschen mit Risiken umgehen.
„Der jüngste Ausbruch von Ebola in Westafrika verdeutlicht, dass alle Anstrengungen, um die tödliche Krankheit zu stoppen, vergeblich sind, wenn in der Aufklärungsarbeit zu Gefährdungslage und Prävention vor Ort nicht auf die kulturellen Riten und Überzeugungen der Menschen eingegangen wird und Verhaltensänderungen bewirkt werden“, heißt es dazu von der Hilfsorganisation.
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