Ausland

Weltweite Zahl der Maserntoten gesunken

  • Freitag, 27. Oktober 2017

Genf – Die Zahl der Masern-Toten ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit auf einen historischen Tiefstand gesunken. 2016 seien Schätzungen zufolge rund 90.000 Menschen an der hochansteckenden Infektionskrankheit gestor­ben, teilte die Organisation mit. Das seien 84 Prozent weniger als im Jahr 2000 mit mehr als 550.000 Todesfällen.

Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen liege die Zahl der Maserntoten damit unter der Marke von 100.000 pro Jahr, erklärte die WHO unter Berufung auf einen Bericht der 2001 gegründeten Initiative gegen Masern und Röteln (MRI). Seit 2000 seien geschätzt etwa 5,5 Milliarden Masern-Impfdosen an Kinder verabreicht worden, sagte der MRI-Vorsitzende Robert Linkins.

Dadurch hätten rund 20,4 Millionen Menschenleben gerettet werden können. „Durchschnittlich 1,3 Millionen Menschenleben pro Jahr durch Masern-Impfungen zu retten ist ein unglaublicher Erfolg und lässt eine Welt ohne Masern noch zu unseren Lebenszeiten möglich, ja sogar wahrscheinlich erscheinen“, hieß es.

Nach wie vor erhalten nach Angaben der WHO aber rund 20,8 Millionen Kinder weltweit noch nicht einmal die erste von zwei empfohlenen Masernimpfungen. Rund die Hälfte davon lebt in Nigeria, Indien, Pakistan, Indonesien, Äthiopien und dem Kongo. Ein Ende der Masern-Epidemie sei nur möglich, wenn jedes Kind auf der Erde geimpft würde, sagte der Leiter des WHO-Impfprogramms, Jean-Marie Okwo-Bele.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung