WHO bereitet sich auf mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor
Beirut – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereitet sich wegen der wachsenden Spannungen an der libanesisch-israelischen Grenze auf eine mögliche Gesundheitskrise im Libanon vor.
„Wenn diese Zusammenstöße eskalieren, sind noch mehr Zivilisten gefährdet und benötigen sofortigen Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung“, hieß es in einem Statement vom späten gestrigen Abend.
Erste Lieferungen medizinischer Hilfsgüter sind demnach bereits in der Hauptstadt Beirut angekommen. Bis zu tausend Patienten könnten damit versorgt werden. Das libanesische Gesundheitsministerium erörtere, welche Krankenhäuser die Lieferungen erhielten.
Seit Ende 2019 steckt der Mittelmeerstaat in der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Seitdem ist auch das Gesundheitssystem stark angeschlagen. Laut WHO besteht ein erheblicher Mangel an Fachärzten und Gesundheitspersonal sowie an Medikamenten und medizinischer Ausrüstung.
Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und den Gegenschlägen der israelischen Armee auf den Gazastreifen kam es in den vergangenen Tagen wiederholt auch zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon.
So wächst die Sorge über eine Eskalation. Gestern gab es die bisher schwersten Gefechte seit einer Woche. Heute herrschte nach Angaben libanesischer Sicherheitskreise angespannte Ruhe im Süden des Landes.
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