Ausland

WHO Europa auf diverse Szenarien in der Ukraine vorbereitet

  • Donnerstag, 7. April 2022
/picture alliance, kyodo
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Lwiw – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat der Ukraine versichert, kurz- wie langfristig vor Ort für die Gesundheit der Menschen in dem Land einzustehen.

Die WHO habe sich auf verschiedene Eventu­alitä­ten vorbereitet und gehe davon aus, dass sich die ge­sundheitlichen Herausforderungen erst ver­schlim­mer­ten, bevor sie besser würden, sagte der Regional­direktor der WHO Europa, Hans Kluge, heute im westukra­inischen Lwiw. Zu diesen Eventualitäten zähle auch die Möglichkeit chemischer Angriffe, ergänzte er später.

„Die lebensrettende Medizin, die die Ukraine jetzt braucht, ist Frieden“, betonte Kluge. „Gesundheit erfor­dert Frieden, Wohlergehen erfordert Hoffnung, und eine Heilung erfordert Zeit.“ Im Namen der gesamten WHO-Familie wolle er sagen, dass es sein tiefster Wunsch sei, dass der Krieg schnell und ohne weitere Todesopfer zu Ende gehe. „Tragischerweise ist das nicht die Realität, die wir sehen.“ Bislang habe es 91 bestätigte Angriffe auf das Gesundheitswesen gegeben.

Übergeordnetes Ziel der WHO in der derzeitigen Situation sei es, sicherzustellen, dass Menschen konti­nu­ierlichen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung hätten und man auf die sich wegen des Kriegs verändernden Gesundheitsbedürfnisse reagieren könne, sagte Kluge.

Er wies darauf hin, dass die ukraini­sche Regierung seit 2015 dabei gewesen sei, das Gesundheitswesen umfassend zu reformieren. Die Ukraine habe große Fortschritte gemacht, etwa im Kampf gegen HIV und Tuberkulose.

„Trotz des Krieges sind wir entschlossen, die Ukraine zu unterstützen und dieses Momentum nicht zu verlie­ren“, sagte Kluge in Lwiw, wo die WHO ihre Aktivitäten innerhalb der Ukraine koordiniert.

dpa

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