WHO: Gesundheitseinrichtungen dürfen nie zum Ziel werden

Kopenhagen – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine einen besseren Schutz für Krankenhäuser gefordert. „Es versteht sich von selbst, dass Gesundheitspersonal, Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen niemals zu einem Ziel werden dürfen, auch nicht während Krisen und Konflikten“, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge heute in Kopenhagen.
Bislang seien 16 Berichte über Attacken auf das Gesundheitswesen in der Ukraine bestätigt worden, weitere würden überprüft. „Die WHO verurteilt diese Angriffe auf das Schärfste“, sagte Kluge. Zur WHO-Region Europa zählen 53 Länder, auch Russland und die Ukraine.
Innerhalb der Ukraine sehe man ein Gesundheitssystem unter starkem Druck, jenseits ihrer Grenzen die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise in Europa seit mehr als 75 Jahren.
Für die WHO gebe es drei Prioritäten: Zum einen arbeite man daran, Güter wie Sauerstoff, Insulin und Schutzausrüstung ins Land zu bringen. Zum anderen gehe es darum, die Gesundheits-Infrastruktur in den Nachbarstaaten sicherzustellen. Ein dritter Fokus liege darauf, mit Hilfe eines WHO-Einsatzzentrums in Lwiw Unterstützung zu leisten.
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