Ausland

WHO-Jahrestreffen nach vorläufigem Scheitern von Pandemieabkommen

  • Montag, 27. Mai 2024
/Maybaum
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Genf – Überschattet vom vorläufigen Scheitern eines Pandemie­abkommens beginnt heute in Genf das Jahrestreffen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Am Freitagabend stand fest, dass der geplante Höhepunkt der Versammlung ausfallen muss. Vorgesehen war die feierliche Verabschiedung eines Abkommens, das ein weltweites Chaos wie bei der Coronapandemie künftig verhindern sollte. Aber die Unterhändler der 194 Mitgliedsländer konnten sich bis zum Schluss nicht auf einen von allen akzeptierten Text einigen.

Nun soll auf der Tagung beschlossen werden, wie es weitergehen soll. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zuversichtlich: „Aus den bisherigen Verhandlungen haben sich viele Punkte ergeben, auf die man jetzt aufbauen kann“, schrieb er auf der Plattform X.

Der Umgang der Weltgemeinschaft mit dem Coronavirus gilt als kollektives Versagen. Bei der Beschaffung von zunächst knappem Schutzmaterial wie Masken oder Ausrüstung für Pflegepersonal machten Länder sich gegenseitig Lieferungen streitig, und Medikamente und Impfstoffe standen monatelang fast nur in reichen Ländern zur Verfügung.

Die Einigung ist unter anderem daran gescheitert, hierfür bessere Regeln aufzustellen: wie knappe Güter bei einer neuen Pandemie weltweit und zum Wohle aller fair verteilt werden.

Diplomaten verschiedener Länder sowie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerten sich jedoch optimistisch, dass die Arbeit an dem Abkommen fortgesetzt werden könne.

dpa

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