WHO und Aktivisten melden Fortschritt bei Impfungen in Afrika

Brazzaville – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Aktivisten haben heute Fortschritte im Kampf gegen tödliche Krankheiten in Afrika begrüßt. Durch Finanzierungen der Impfallianz GAVI sei man nun „einen Schritt weiter“, um Millionen Kinder gegen Malaria zu impfen.
Die Infektionskrankheit töte im Durchschnitt jede einzelne Minute ein Kind in Afrika, betonte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo.
GAVI stellt Entwicklungs- und Schwellenländern in den nächsten drei Jahren 157 Millionen Euro für die Anschaffung des Malariaimpfstoffs RTS,S bereit. In der ersten Phase sollen Ghana, Kenia und Malawi von den Impfungen profitieren; dort wurde das Serum in einer Pilotphase bereits getestet.
Ab 2023 sollen alle Länder, in denen Malaria endemisch ist, Zugang bekommen. Laut GAVI-Länderdirektor Thabani Maphosa wird die Nachfrage nach der Impfung zunächst das Angebot übersteigen. Nichtsdestotrotz biete das Projekt die Chance, „Tausende Kinderleben auf dem ganzen Kontinent zu retten“.
Unterdessen begrüßte die Organisation Ärzte ohne Grenzen ebenfalls einen Durchbruch: Als erstes Land der Welt konnte im Südsudan mittels Impfungen gegen einen Ausbruch von Hepatitis E vorgegangen werden.
Bisher hätten Mitarbeiter der Organisation 25.000 Menschen im größten Camp des Landes für Konfliktvertriebene geimpft. Dies gebe „Hoffnung im Kampf gegen eine Erkrankung, die vor allem für Schwangere tödlich endet“.
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