Ausland

WHO unterstützt in Afrika Suche nach pflanzlichem Arzneimittel für COVID-19

  • Montag, 21. September 2020
Der madagassische Präsident Andry Rajoelina trinkt aus einer Flasche „Covid Organics“. /picture alliance, AA, Henitsoa Rafalia
Der madagassische Präsident Andry Rajoelina trinkt aus einer Flasche „Covid Organics“. /picture alliance, AA, Henitsoa Rafalia

Brazzaville – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt in Afrika die Suche nach pflanzlichen Heilmitteln für COVID-19. Experten der WHO und zweier anderer Organisa­tionen hätten „ein Protokoll für klinische Versuche der Phase 3 eines pflanzlichen Arznei­mittels für COVID-19 genehmigt“, erklärte die WHO vorgestern in Brazzaville, ihrem regionalen Hauptsitz in Afrika.

Partner der WHO sind das Afrikanische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention und die Kommission für soziale Angelegenheiten der Afrikanischen Union.

„Klinische Studien der Phase 3 sind unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit eines neuen medizinischen Produkts vollständig zu bewerten", hieß es in der Erklärung. „Wenn sich ein Produkt der traditionellen Medizin als sicher, wirksam und von gesicherter Qualität erweist, wird die WHO eine groß angelegte und schnelle lokale Herstellung empfehlen.“

Die madagassische Regierung hatte Ende April einen Kräutertrunk auf Basis von Beifuß präsentiert, der angeblich vorbeugend und heilend gegen das neuartige Coronavirus wirken soll.

An einer Wirksamkeit des Mittels namens „Covid Organics“, das Madagaskars Präsident Andry Rajoelina bewirbt, bestehen jedoch erhebliche Zweifel. Es wurde bisher in keinerlei wissenschaftlichen Studien untersucht.

afp

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