WHO warnt vor Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen in Libyen

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor zunehmenden Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen und auf medizinisches Personal in Libyen. Zwischen Januar 2018 und Februar 2019 seien landesweit mehr als 41 Angriffe auf medizinisches Personal und Einrichtungen dokumentiert worden, teilte die WHO mit. Dabei seien sechs Menschen getötet und 25 verletzt worden.
Die WHO wies aufgrund der anhaltenden Kämpfe in dem Land darauf hin, dass Tausende Menschen keinen Zugang mehr zur Gesundheitsversorgung haben. Fast 75 Prozent der Gesundheitseinrichtungen seien aufgrund der anhaltenden politischen Krise geschlossen oder funktionierten nur teilweise, hieß es. Darüber hinaus gebe es einen gravierenden Mangel an medizinischem Personal.
Die WHO wirft den Konfliktparteien in Libyen vor, gezielt Gesundheitseinrichtungen anzugreifen. Dies sei ein „schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht“, sagte Jaffar Hussein von der WHO. Er forderte alle Seiten erneut dazu auf, die Sicherheit von Gesundheitspersonal, Gesundheitseinrichtungen und medizinischen Hilfsgütern zu respektieren.
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