Wie betriebliche Gesundheitsförderung in kleineren Betrieben gelingt

Berlin – Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) können bei der betrieblichen Prävention und der Gesundheitsförderung von Unternehmensnetzwerken profitieren. Entsprechende gesundheitsfördernde Angebote müssen jedoch attraktiv und passgenau gestaltet und mit kommunikativen Maßnahmen begleitet werden, damit sie von Arbeitgebern und -nehmern angenommen werden.
Das zeigt die Auswertung des Modellprojektes „Gesund arbeiten in Thüringen“. Die Barmer und die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) hatten es 2016 initiiert.
Die Autoren des Abschlussberichtes betonen außerdem, dass betriebliche Prävention und Gesundheitsförderung notwendig mit einer Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz beginnen – unter Beteiligung eines Betriebsarztes. Gesundheitsfördernde Maßnahmen seien aber kein Selbstläufer, selbst wenn sie auf der Gefährdungsbeurteilung beruhten.
„Angebote im Umfeld von KKMU müssen daher nicht nur im jeweiligen Umfeld attraktiver und passgenauer werden, sondern sind mit Konzepten und Maßnahmen zu begleiten, die Bewusstsein und Akzeptanz bei allen betrieblichen Akteuren schaffen können“, heißt es im Abschlussbericht.
In diese nötige Netzwerk- und Kommunikationsarbeit müssen laut dem Abschlussbericht nicht nur die Unternehmen eingebunden werden, sondern auch andere relevante Akteure aus dem Umfeld der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung.
Eine wichtige Rolle spielt laut der Krankenkasse und der Fachgesellschaft die Zusammenarbeit von Betriebsärzten mit kurativ tätigen Ärzten. Die Barmer und die DGAUM kündigten an, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen und in einem Nachfolgeprojekt praktische Ansätze zur Verstetigung der Unternehmensnetzwerke zu erproben.
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