Wie Intensivstationen ausgestattet sein sollten

Berlin – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat neue Strukturempfehlungen für Intensivstationen erarbeitet. Sie ersetzen ein Papier mit Empfehlungen für die Ausstattung der Stationen aus dem Jahr 2010.
Das aktuelle Papier empfiehlt ein Drei-Stufen-Modell: Stufe eins entspricht der intensivmedizinischen Basisversorgung, Stufe zwei der erweiterten intensivmedizinischen Versorgung und Stufe drei der umfassenden intensivmedizinischen Versorgung, so wie es für die Notfallversorgung an den Krankenhäusern vorgesehen ist.
„Durch diese wichtige Neuerung werden nicht alle Einrichtungen etwa bei den Personalbemessungsgrenzen über einen Kamm geschoren. Die intensivmedizinischen Stationen unterscheiden sich teilweise sehr stark hinsichtlich ihrer zu versorgenden Patienten, deswegen sollte auch die Ausstattung nach einem Stufenmodell geregelt werden“, erklärte Christian Waydhas, DIVI-Präsidiumsmitglied und Koordinator der neuen Empfehlung.
Besonders wichtig ist laut dem neuen Papier die enge Zusammenarbeit des ärztlichen und pflegerischen Bereichs. Die Strukturempfehlungen legen Wert darauf, dass sich Ärzte wie Pflegefachkräfte auf ihre Kernarbeit – die Patientenversorgung – konzentrieren können.
Dazu macht das Autorenteam Vorschläge, inwiefern zusätzliches Personal etwa Aufgaben in der Administration, Verwaltung, Dokumentation oder Organisation übernehmen und so entlasten könnte.
„Eine weitere Key Message dieses wichtigen Papiers ist: Wir benötigen noch andere Berufsgruppen, die im intensivmedizinischen Team stark mitwirken und wichtig sind für den Teamerfolg – die Stationsapotheker zum Beispiel“, so Waydhas.
An dem Papier mitgearbeitet haben unter anderem die DIVI-Sektionen Angewandte Pharmakotherapie in der Notfall- und Intensivmedizin, Ethik, Metabolismus und Ernährung, Qualitätssicherung und Ökonomie, Pflegeforschung und Pflegequalität, Perspektive Resilienz und Psychologische Versorgungsstrukturen in der Intensivmedizin.
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